Zwei Wochen lang eigenverantwortlich das Erlernte in der Praxis anwenden – genau das ist das Ziel des Projekts „Schüler leiten eine Station“, das am 22. April 2025 am SAH in die zweite Runde geht. Rund zwanzig Pflege-Azubis im dritten Lehrjahr übernehmen dabei zeitweise eine Station unter realistischen Bedingungen. Sie tragen die Verantwortung für die Organisation und Pflege, koordinieren die Patientenversorgung und planen den Personaleinsatz – alles selbstständig, aber stets unter fachlicher Begleitung. So sammeln die angehenden Pflegeprofis wertvolle Praxiserfahrung.
„Wir konnten uns auf fachlicher Ebene weiterbilden, unser bereits vorhandenes Wissen anwenden und vertiefen und durften uns untereinander noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen“, sagt die 22-jährige Pflegefachfrau Mara, die im letzten Jahr an der Projektwoche teilnahm. „Das selbständige Arbeiten bringt einem vor allem die notwendige Sicherheit und das Selbstvertrauen für unser praktisches Examen, das dann im Sommer ansteht.“
Unterstützt von den freigestellten Praxisanleiter und den erfahrenen Pflegefachpersonen auf der Station geht es für die Schülerinnen und Schüler vor allem darum, einen sowohl pflegerischen als auch organisatorisch reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dazu schlüpfen sie in verschiedene Rollen, sammeln so wertvolle Erfahrungen, stellen sich aber auch der ein oder anderen Herausforderung. So erfuhr Mara, die im letzten Jahr die Stationsleiterinnen-Rolle übernahm, wie schwer es sein kann, es immer allen recht machen zu wollen. „Zusammen mit den freigestellten Praxisanleitern waren wir zu zweit auch für die Dienstpläne verantwortlich. Das war schon sehr herausfordernd. Da lernt man die Aufgaben der Vorgesetzten noch einmal ganz anders schätzen“, sagt sie rückblickend.
Dennoch habe ihr diese Zeit sehr viel Spaß gemacht. „Jeder einzelne kann seine besonderen Fähigkeiten einbringen. Das macht uns zusammen als Team so stark.“
