Akut- und Notfallmedizin

Im Notfall nicht zögern und warten!

Je früher Sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, desto besser.

In der Klinik für Akut- und Notfallmedizin werden Patienten mit den unterschiedlichsten akuten Erkrankungen/Verletzungen im interdisziplinären Team behandelt.

Die Patienten werden oft über den Rettungsdienst eingewiesen oder durch den Niedergelassenen in die Klinik überwiesen. Einige Patienten stellen sich auch selber (fußläufig) vor. Unsere tägliche Herausforderung ist es, jedem einzelnen dieser Patienten individuell gerecht zu werden und eine schnelle und für ihn optimale medizinische Versorgung anzubieten.

Deshalb ist eine gute Organisation unverzichtbar. In der Klinik für Akut- und Notfallmedizin arbeiten verschiedene Berufsgruppen unterschiedlicher Fachdisziplinen eng verzahnt zusammen - hierzu gehören Akut- und Notfallmediziner, Ärzte der unterschiedlichen am SAH vertretenen Fachrichtungen, speziell geschultes Pflegepersonal, Mitarbeiter des Rettungsdienstes und medizinische Fachangestellte. Sie alle haben das gemeinsame Ziel, Ihnen die bestmögliche, schnelle medizinische Akutversorgung zukommen zu lassen.

Alle Patienten werden bei Ankunft in der Notaufnahme von einer erfahrenen, geschulten Pflegekraft anhand ihrer Beschwerden ersteingeschätzt. Abhängig vom Schweregrad des akuten Krankheitsgeschehens erfolgt eine strukturierte Ersteinschätzung mittels des sog. Manchester Triage Systems (MTS). Anhand des 5-stufigen Triage-Systems wird die Behandlungspriorität von „sofort“ bis „nicht dringend“ festgelegt.

Das wesentliche Ziel der MTS-Triagierung ist insbesondere die Wartezeit bis zur Akutbehandlung zu reduzieren. Am Beispiel eines Patienten mit dem Leitsymptom „Brustschmerz“ möchten wir Ihnen die MTS-Triagierung näherbringen. Patienten, welche sich im Kreislaufschock befinden oder an akuter Luftnot leiden, werden sofort gesehen und behandelt, während alle anderen Patienten in der Regel als Niedrigrisiko-Patienten eingestuft werden und vorerst im Wartebereich Platz nehmen.

Nach der strukturieren Triagierung werden Sie in Abhängigkeit von der Dringlichkeitsstufe von unseren Ärzten untersucht und - wenn notwendig - entsprechend akut behandelt.  Wenn uns alle Untersuchungsbefunde vorliegen, besprechen wir mit Ihnen, ob eine stationäre Aufnahme oder ambulante Behandlung erfolgen sollte.

 

  • Personalausweis
  • Krankenversicherungskarte
  • Einweisung des Hausarztes oder Facharztes (falls vorhanden)
  • Vorbefunde (sofern vorhanden: Arztbriefe, Medikamentenliste, Röntgenbilder, Untersuchungsbefunde)
  • Zuzahlungsbefreiung bzw. Belege über bereits geleistete Zuzahlungen für stationäre Behandlungen
  • ggf. Impfausweis (falls vorhanden)

Sie erleichtern uns die administrative Arbeit enorm, wenn Sie die genannten Dokumente mitbringen. Darüber hinaus können wir unsere Befunde mit den Vorbefunden vergleichen und somit Rückschlüsse auf den Verlauf Ihrer Erkrankung ziehen. Zudem werden Doppeluntersuchungen vermieden.

„Die Wartezeiten richten sich nach der Dringlichkeit des Krankheitsgeschehens.“

Leider lässt es sich nicht vermeiden, dass in einer Notaufnahme auch Wartezeiten entstehen. Dies kann folgende Gründe haben:

  • Die Krankheits-/Verletzungsschwere gibt in der Notaufnahme die Behandlungspriorität und damit die Wartezeit vor. Alle Patienten werden nach der Administration ersteingeschätzt bzw. triagiert. Anhand des 5-stufigen Manchester-Triage-Systems (MTS) wird die Behandlungspriorität von „sofort“ bis „nicht dringend“ festgelegt.
  • Patienten mit potentiell lebensbedrohlichen Symptomen werden in die „rote“ oder „orange“ oder ,,gelbe" Kategorie eingeteilt und unmittelbar dem Arzt vorgestellt. Diese sogenannten Hochrisiko-Patienten bzw. Patienten haben höchste Behandlungspriorität.
  • Patienten mit weniger dringlichen und nicht akut lebensbedrohlichen Beschwerden werden in die „grüne“ oder „blaue“ Kategorie eingeteilt und müssen je nach Patientenaufkommen mit längeren Wartezeiten rechnen.

„Es kann also durchaus vorkommen, dass Patienten, die nach Ihnen eingetroffen sind, vor Ihnen behandelt werden. Hierfür bitten wir im Sinne der Mitpatienten um Verständnis.“

  • Die Versorgung lebensbedrohlich verletzter oder erkrankter Patienten ist zeit-, ressourcen- und personalaufwändig.
  • Alle Patienten, die sich in der Klinik für Akut- und Notfallmedizin vorstellen, sind Notfälle. Diese Patienten kommen ohne Termin bz. ungeplant. In Abhängigkeit von der Tageszeit, Wochenzeit und auch der Jahreszeit ist deshalb das Patientenaufkommen unterschiedlich hoch.
  • Besondere Patienten benötigen eine besondere Betreuung. Diese kann sehr zeitaufwändig sein und Personal binden. Dazu zählen beispielsweise psychisch Erkrankte, ältere (gebrechliche) Patienten oder Demenzkranke.
  • Außerhalb der Regelarbeitszeiten befinden sich die einige Ärzte im Bereitschaftsdienst und müssen auch stationäre Patienten mitbetreuen.

Bitte haben Sie Verständnis, wenn längere Wartezeiten auftreten. Wir haben Sie nicht vergessen! Sollte sich jedoch während der Wartezeit Ihr Zustand verschlechtern, dann sprechen Sie uns bitte unbedingt an!