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SAH jetzt mit zertifizierter Diabetologie

Für die hohe Qualifikation der Mitarbeitenden und die Erfüllung zahlreicher diabetesspezifischer Leistungsmerkmale sowie ein klar definiertes Behandlungs- und Überweisungsmanagement hat die Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital Eschweiler jetzt das Zertifikat „Diabeteszentrum DDG“ von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erhalten. Die DDG zeichnet damit Einrichtungen aus, die eine hochwertige und evidenzbasierte Versorgung und Betreuung durch qualifizierte Diabetesbehandlungsteams anbieten. Dazu gehört auch, dass das gesamte Diabetesteam jährlich eine Vielzahl stationärer Patienten mit Diabetes betreut und so die nötige Erfahrung für die zuverlässige Diagnose, die optimale Diabeteseinstellung, Patientenschulung und Behandlung vorhält.

Stationäre Patienten umfassend behandeln

„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unseres langjährigen Engagements“, sagt Prof. Dr. med. Uwe Janssens, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am SAH. „Sie ist für uns ein weiterer Ansporn, die Patienten auf unseren Stationen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes optimal und leitliniengerecht zu behandeln, mit hoher Fachkompetenz und strukturierten Behandlungsprozessen.“

Eine Terminvergabe an ambulante Patienten ist leider nicht möglich.

Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland: Rund 9 Millionen Menschen sind betroffen. Weil die Krankheit sehr komplex ist, braucht jeder Patient eine speziell auf die jeweilige Stoffwechsellage und begleitende Faktoren optimal zugeschnittene Behandlung. Diabetes verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Durchblutungsstörungen, Amputationen oder Erblindungen kommen. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese ernsten Folgeerkrankungen oftmals vermeiden. Eine erfolgreiche Diabetesbehandlung erfordert dabei geschultes und erfahrenes Personal, sowohl Fachärzte, die Diabetologen, als auch Diabetesberater und –assistenten. Oftmals wird das Team durch Wundexperten und Psychologen weiter verstärkt.

Das Zertifikat „Diabeteszentrum DDG“ garantiert, dass in der Einrichtung diese hohe fachliche Qualifikation vorhanden ist. „Im St.-Antonius-Hospital arbeiten Ärzte und Diabetesberater, die umfassende Fachkenntnisse in der Diabetesbehandlung haben. Stationäre Patienten mit Diabetes werden darüber hinaus umfassend geschult, wie sie den Alltag mit ihrer chronischen Erkrankung am besten managen“, sagt Prof. Müller-Wieland, Vorsitzender des Ausschusses Qualitätssicherung, Schulung und Weiterbildung, der für die Festlegung der Qualitätsstandards verantwortlich ist.

Beispielsweise ist es sehr wichtig zu vermitteln, wie man sich richtig Insulin spritzt oder worauf bei der Ernährung zu achten ist. Im St.-Antonius-Hospital erfolgen diese Schulungen nach den anspruchsvollen Richtlinien der DDG: „Menschen mit Diabetes können sich darauf verlassen, dass die vermittelten Inhalte dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen, auf ihren Diabetestyp zugeschnitten sind und die aktuell empfohlene Diabetestechnologie berücksichtigt“ so Müller-Wieland.

Um das Zertifikat zu erhalten, musste die SAH-Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin die leitliniengerechte Betreuung von Diabetespatienten durch den Nachweis von hohen Qualitätsstandards und Behandlungszahlen entsprechend den strengen Richtlinien der DDG nachweisen. Auch die Vernetzung mit anderen Fachärzten, wie Augen- oder Nierenärzten, wird gefordert. „Bei Diabetes ist es besonders wichtig, dass die verschiedenen Fachrichtungen gut zusammenarbeiten“, erläutert Dr. med. Erika Rüttgers, Oberärztin der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin. „Das erhöht die Chance für die Patienten, gefürchtete Folgeerkrankungen, wie Erblindung oder Niereninsuffizienz, zu verhindern.“

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