ProstataKarzinomZentrum

Rund um die Prostatakrebstherapie

Nachfolgend erhalten Sie Informationen und Wissenwertes zu Abläufen während der Behandlung im ProstataKarzinomZentrum. Sollten Unklarheiten oder Fragen bestehen, wenden Sie sich gerne jederzeit an unser Team!

Bei psychischen Problemen, die sich in Zusammenhang mit der Erkrankung im persönlichen Bereich von Patienten und Angehörigen ergeben können, vermitteln wir Hilfen durch

  • krankenhausinternen Sozialdienst
  • psychoonkologischen Dienst
  • niedergelassene Psychotherapeuten
  • Krebsberatungsstellen
  • Selbsthilfegruppen und
  • Seelsorger

Die Diagnose eines bösartigen Befundes, festgestellt bei einem niedergelassenen Urologen oder im St.-Antonius-Hospital, führt stets zu einer Vorstellung in unserem Expertenteam.

In der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz besprechen die Spezialisten aus den Fachbereichen Urologie, Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie, Radiologie und Nuklearmedizin jede Prostatakrebserkrankung auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und individueller Bedürfnisse des betroffenen Mannes:

  • vor einer Behandlung: Notwendige weitere Untersuchungen und die entsprechende vorrangige Behandlung,
  • nach einer Behandlung: Das weitere Vorgehen und gegebenenfalls die folgende Behandlungsstrategie.

Bei Bedarf ergänzen weitere Fachvertreter das Team.

Nach dieser Tumorkonferenz wird der Patient von seinem Urologen über das Ergebnis der Beratungen informiert und weiter betreut.

In enger Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst und den Physiotherapeuten der Klinik für Fachübergreifende Frührehabilitation des Hospitals planen und organisieren wir:

  • physikalische Therapie und krankengymnastische Übungen, insbesondere Beckenbodengymnastik

  • weiterführende Rehabilitationsmaßnahmen (z.B. Kuren, Anschlussheilbehandlungen ambulant/stationär)

Nach Vorstellung in der Tumorkonferenz und Behandlung im PKZ erhält jeder Patient eine Patientenmappe mit allen wichtigen Befunden und Ergebnissen seiner Behandlung. Durch diese ganz persönliche Krankenakte ist jeder behandelnde Arzt immer über die Erkrankung und den Verlauf informiert. Doppeluntersuchungen und die damit verbundenen Kosten sowie unnötige Belastungen für den Patienten können so vermieden werden. Die Nachsorge findet dann bei dem niedergelassenen Urologen in der Praxis statt.

Nachfolgend finden Sie im Zusammenhang mit der Behandlung häufig genutze Fachbegriffe und ihre Bedeutung. Dies soll lediglich eine kleine Hilfestellung für Sie sein. Bitte scheuen Sie sich nicht, bei Unklarheiten beim behandelnden Arzt nachzufragen!

Computertomographie

Schnittbildgebendes Verfahren: Durch Auswertung einer Vielzahl aus verschiedenen Richtungen aufgenommenen Röntgenaufnahmen, hier u. a. zur Beurteilung von Tumorabsiedlungen

Histologische Befundung

Feingewebliche Untersuchung

HDR Brachytherapie (Afterloading-Verfahren)

Bei diesem Verfahren wird eine winzige radioaktive Strahlenquelle (Seeds) aus dem Nachlade- (Afterloading-)Gerät computergesteuert über Hohlnadeln (in Narkose) einzeln eingebracht, bis die errechnete Dosis erreicht ist. Die Bestrahlung selbst ist schmerzlos. Je nach Verfahren dauert sie bis zu 20 Minuten (Kurzzeit-Methode) oder bis zu mehreren Tagen (Langzeit-Methode).

Nach Ablauf der festgelegten Bestrahlungszeit werden Strahlenquelle und die Hohlnadeln aus dem Körper entfernt; von dem Patienten geht dann keine Strahlung mehr aus.

Wegen der geringen Reichweite der Strahlenquellen kann hier in einer gezielten Behandlung ein Vielfaches der Dosis verabreicht werden, die man sonst bei einer einzelnen Bestrahlung von außen gibt.

Immunhistochemische Untersuchungen

Feingewebliche Spezialuntersuchungen

laparoskopisch

mittels Knopflochtechnik

LDR Brachytherapie (Seed-Implantation):

Bei diesem Verfahren werden winzige radioaktive Strahlenquellen (Seeds), über Hohlnadeln millimetergenau innerhalb der Prostata verteilt. Dort verbleiben sie zeitlebens. Die Anzahl der nötigen Seeds richtet sich nach der Größe der Prostata. Die Nadeln selbst werden nach der Ablage wieder entfernt. Die radioaktive Strahlung der Seeds hat nur eine sehr kurze Reichweite; besondere Abschirmungen nach außen (z. B. eine Bleischürze) sind deshalb in der Regel nicht erforderlich. Unmittelbar nach Abschluss der Behandlung wird der Patient aus dem strahlengeschützten Bereich entlassen.

Lymphadenektomie - pelvine Lymphadenektomie

Entfernung der Lymphknoten - Entfernung der Becken-Lymphknoten

Magnetresonanz-Tomographie

Schnittbildgebendes Verfahren, u. a. zur Beurteilung von Tumorabsiedlungen - ohne Röntgenstrahlen

Mikrobiologische Untersuchungen

Untersuchung auf Bakterien im Urin und in der Samenflüssigkeit

Perkutane Bestrahlung

Bestrahlung von außen durch die Haut

PSA-Test

Bei akutem Prostatakrebs sind prostataspezifische Eiweißmoleküle vermehrt im Blut zu finden.

Radikale Prostatovesikulektomie/ Prostatektomie

Vollständige Entfernung der Prostata und der Samenblasen

retropubisch

durch Bauchschnitt

Skelettszintigraphie

Bildliche Darstellung des Knochenstoffwechsels mittels radioaktiv markierter Substanzen, hier: zur Erfassung von Tumorabsiedlungen

SPECT

Single- Photonen- Emissions- Computer- Tomographie:

Mittels rotierender Gammakamera räumlich aufgenommenes Szintigramm mit dreidimensionaler Darstellung, hier: zur besseren räumlichen Auflösung der Skelettszintigraphie

Supportive Therapie

Ergänzende und unterstützende (Krebs-)Behandlung

Therapie von Skelettmetastasen mit 90Sr-Cl oder 153Sm-EDTMP

Die radioaktiven Substanzen werden bei von tumorbefallenem Knochen vermehrt aufgenommen, sodass dieser von innen heraus bestrahlt wird.

TRUS

Trans rektale Ultra sonographie

Ultraschall-Untersuchung der Prostata durch den Mastdarm

Zytostatika - Mono- und Kombinations-Therapie

Krebsabtötende Medikamente durch eines (mono) oder mehrere Medikamente