Kardiologie

Modernes Verfahren bei der Behandlung von Vorhofflimmern

Die herkömmlichen, thermischen Ablationsverfahren bergen noch Limitationen und Risiken: So sind etwa durch den Einsatz von Hitze seltene Komplikationen wie die Vernarbung einer Lungenvene nicht auszuschließen. Ebenso können in sehr seltenen Fällen Schäden am Zwerchfellnerv oder Verletzungen der Speiseröhre auftreten.

Bei der neuen Pulsed-Field-Ablation kommen weder Hitze noch Kälte, sondern kurze elektrische Impulse zum Einsatz. Diese wirken mittels eines Katheters am Entstehungsort der Herzrhythmusstörung zielgenau auf die betreffenden Herzmuskelzellen. Für Dr. med. Arnd Christoph, Sektionsleiter Elektrophysiologie in der Klinik für Kardiologie, ein bedeutender Fortschritt für die Herzgesundheit seiner Patientinnen und Patienten.

„Die Pulsed-Field-Methode ist nicht nur schneller als herkömmliche Ablationsverfahren, sie ist dabei auch besonders präzise. Die elektrischen Impulse beeinflussen besonders gezielt den Herzmuskel und verschonen umliegendes Gewebe“, erklärt Dr. Christoph. „So vermeiden wir schwerwiegende Komplikationen.“

Auch wenn kein Ablationsverfahren ein erneutes Auftreten des Vorhofflimmerns komplett ausschließen kann, bietet die PFA vielversprechende Langzeitergebnisse mit einer geringeren Komplikationsrate. Eine zukunftsweisende Ergänzung in der modernen Kardiologie.