Auf unserer Intensivstation werden unsere Patienten rund um die Uhr betreut von einem qualifizierten Team aus erfahrenen Intensivmedizinern und Intensiv-Pflegepersonal. Im Vergleich zu einer normalen Station stehen hier pro Patient mehr Pflegekräfte für die Betreuung bereit, da die diese sehr zeitintensiv und umfangreich ist. Ähnlich wie im OP werden die Patienten an verschiedene Messgeräte angeschlossen, um kontinuierlich den Gesundheitszustand des Patienten zu überwachen. Während der intensivmedizinischen Behandlung finden täglich mehrere Visiten statt.
Nachfolgend finden Sie Informationen rund um den Aufenthalt auf der Intensivstation. Bitte nehmen Sie sich Zeit, die Hinweise sorgfältig zu lesen. Bei Fragen wenden Sie sich jederzeit an unser Team der Intensivstation!
Ihr Angehöriger benötigt für den Aufenthalt bei uns:
Intensivtagebuch - Unterstützung bei der Rückkehr zur Normalität
Das Intensivtagebuch hilft Patienten und Angehörigen während eines Aufenthaltes auf der Intensivstation, ihre Erlebnisse besser verarbeiten und erinnern zu können. Der Patient kann das Tagebuch zu einem späteren Zeitpunkt lesen und damit eventuelle Erinnerungslücken schließen. Die Angehörigen können mit Informationen, die sie von den Pflegenden erhalten, ihrem Familienmitglied einen großen Dienst bei der „Rückkehr in die Normalität“ erweisen.
Die Gründe für einen Aufenthalt auf einer Intensivstation sind lebensbedrohlicher Natur. Viele Patienten können sich an die Zeit dort nur schwer oder gar nicht erinnern.
Es sind meist kleine Dinge wie ungewohnte Geräusche oder nur verschwommene visuelle Eindrücke, die zu Angstzuständen führen können. Was für Pfleger und Ärzte selbstverständlicher Teil der täglichen Arbeit ist, können Intensivpatienten in ihrer Extremsituation unmöglich richtig deuten.
Hier hilft ein Tagebuch mit handschriftlichen Notizen, das vor allem von Angehörigen und vom Pflegepersonal genutzt werden kann. Stationsleiter Bernd Rütten hat einige Tipps formuliert, wie man ein „Intensivtagebuch“ sinnvoll einsetzt:
1. Rechtzeitig beginnen
Starten Sie als Angehöriger wenn möglich gleich mit dem ersten Tag, damit Sie Ihre Erinnerungen deutlich festhalten können.
2. Kontinuierlich eintragen
Ob Sie viel oder wenig schreiben, bleibt Ihnen überlassen. Probieren Sie aber, das Tagebuch möglichst regelmäßig zu nutzen. Anfangs eventuell mehrere Einträge pro Tag. Später reicht vielleicht ein Eintrag am Tag, wenn sich die Situation des Patienten stabilisiert.
3. Alles ist sinnvoll und nützlich
Sprechen Sie die erkrankte Person ruhig im „Du“-Stil an. Besondere Ereignisse, der Fortschritt des Patienten oder ganz Normales können nützlich sein. Auch die Welt außerhalb der Intensivstation ist manchmal wichtig, etwa Geschehnisse in der Familie oder Dinge, für die sich der Patient im Alltag besonders interessiert.
4. Manchmal gibt es Wichtigeres
Verschlechtert sich zum Beispiel der Gesundheitszustand, treten andere Dinge in den Vordergrund. Wenn die Sorgen um Ihren Angehörigen allzu groß werden, bitten Sie vielleicht eine andere Person, Ihnen bei den Eintragungen zu helfen.
5. Einfach bleiben
Denken Sie nicht zuviel über Stil oder Rechtschreibung nach. Impulsiv und fehlerhaft zu schreiben ist vollkommen in Ordnung. Achten Sie lieber darauf, die Dinge auf den Punkt zu bringen.
Mehr Infos zu diesem Thema gibt es auch in unserem >>>Youtube-Video.
Den SAH-Journal-Artikel "Intensivtagebuch" zum Nachlesen finden Sie >>>hier.