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25 Jahre „Lichtblick“ – Selbsthilfegruppe für Frauen mit Brustkrebs feiert Jubiläum

(v.l. Gisela Sonntag, Selbsthilfegruppe Lichtblick; Dr.med. Anastasia Fleuster, Euregio-Brust-Zentrum; Euphrosine Schmid, Selbsthilfegruppe Lichtblick; Foto: SAH/Oehms)

Die Selbsthilfegruppe „Lichtblick“ für Frauen mit Brustkrebs begeht in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Seit einem Vierteljahrhundert bietet die Gruppe betroffenen Frauen einen geschützten Raum für Austausch, Unterstützung und Hoffnung – ein wahrer „Lichtblick“ in einer schweren Lebenssituation.

Gegründet wurde die Gruppe im November 2000 von Gisela Sonntag und Euphrosine Schmid, zwei engagierten Frauen, die nach ihrer eigenen Erkrankung anderen Betroffenen
Mut machen und eine Gemeinschaft schaffen wollten. Heute zählt „Lichtblick“ zu den wichtigen Anlaufstellen für Frauen mit Brustkrebs in der Region.

„Das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung sind unsere größte Stärke“, sagt Gisela Sonntag. „Denn nicht immer können und möchten die Frauen mit der Familie oder Freunden über ihre Erkrankung sprechen.“ In der Gruppe ist jede Teilnehmerin selbst betroffen und kann die Ängste und Sorgen, etwa vor der nächsten Untersuchung, verstehen und nachvollziehen, aber eben auch Zuversicht geben. „Euphrosine und ich sind ja selbst gute Beispiele dafür, dass man mit dieser Erkrankung lange und mit Freude und Spaß leben kann.“

In monatlichen Treffen sprechen die insgesamt rund 25 Frauen offen über ihre Erfahrungen. Eine fröhliche Gruppe, aus der viele Freundschaften entstanden sind und die viel miteinander unternimmt. Die Teilnehmerinnen organisieren gemeinsame Aktivitäten wie Wanderungen oder Restaurantbesuche. „Wir können gemeinsam lachen, aber auch gemeinsam traurig sein. Hauptsache niemand muss diesen Weg alleine gehen.“

Bereits seit 2003 arbeitet die Selbsthilfegruppe mit dem Euregio-Brust-Zentrum zusammen. Hier fließen die Informationen durchaus in beide Richtungen. „Lichtblick war immer schon
mehr als ein gemütliches Kaffeekränzchen unter Betroffenen“, sagt Euphrosine Schmid. In den 25 Jahren mit betroffenen Frauen konnten viele Erfahrungen gesammelt und entsprechend umgesetzt werden. Das Fachwissen sowie neue wissenschaftliche Erkenntnisse werden durch
die Medizinerinnen und Mediziner sowie die begleitenden Berufsgruppen wie Psychoonkologie oder die Breast-Care-Nurses vermittelt. In regelmäßigen Qualitätszirkel werden Anregungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge geteilt. „Wir können von den Erfahrung der betroffenen Frauen vieles lernen“, bestätigt auch Dr. Anastasia Fleuster, Sektionsleiterin des Euregio-Brust-Zentrums Eschweiler. „Sie helfen uns vor allem dabei, unser Angebot immer weiter zu optimieren und den Bedürfnissen unserer Patientinnen anzupassen.“

Das Jubiläum wird am 8. November ab 11 Uhr mit einer ökumenischen Feier in der Kapelle des St.-Antonius-Hospitals und einem anschließenden gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen im hospitaleigenen Kanne Café begangen. Eingeladen sind alle aktiven und ehemaligen Teilnehmerinnen, Unterstützerinnen und Unterstützer.