Cardiac Arrest Center

Cardiac Arrest Center

Zertifizierung als erstes nicht-universitäres Haus in der Region

In Deutschland werden zurzeit jährlich präklinisch rund 75.000 Reanimationen durchgeführt, wobei in 40% aller Fälle die Wiederherstellung des Spontankreislaufes gelingt. Danach sind zwei Dinge überlebensentscheidend: die Zeitdauer bis zum Beginn einer Thoraxkompression (Herzdruckmassage) sowie Qualität und Spezialisierung der weiterbehandelnden Klinik. Patienten, die außerhalb von Kliniken einen Herzstillstand (engl. cardiac arrest) erleiden, können mithilfe optimierter, überprüfbarer Standards für weiterbehandelnde Krankenhäuser nun zielsicherer in sogenannte „Cardiac Arrest Center“ (CAC) zugewiesen werden. Das St.-Antonius-Hospital (SAH) wurde 2019 als erstes Haus der Region nach dem Uniklinikum der RWTH als CAC zertifiziert.

 

Der Herzkreislauf-Stillstand

Herzkreislaufstillstand gehört weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Er stellt einen unmittelbar lebensbedrohlichen medizinischen Notfall dar und erfordert umgehende Wiederbelebungsmaßnahmen. Außerhalb von Krankenhäusern fällt der Laien-Reanimation durch nicht-medizinisch ausgebildeten Personen eine wichtige Rolle zu. Hier ist das SAH unter anderem mit den Aktionen „LebenRetten-kinderleicht“ auch mit Schulungen von Grundschulkindern oder bei den jährlichen Aktionen zur Woche der Wiederbelebung aktiv. Innerhalb von Krankenhäusern beeinflussen Fachkompetenz und die Ausstattung der Klinik die Überlebensrate. Spezialisierte, zertifizierte „Cardiac Arrest Center“, gab es bislang nur an den Unikliniken in Köln und Aachen, wiewohl sich bereits über 100 Häuser für eine Zertifizierung beworben haben.

„Die Voraussetzungen für ein CAC“, so Prof. Dr. Uwe Janssens, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin im SAH „liegen in der Ausstattung und der Fachkompetenz der Klinik. Wir verfügen über ein bestens funktionierendes medizinisches und pflegerisches Fachnetzwerk aus Kardiologie, Notfallmedizin, Anästhesiologie, Neurologie und Unfallchirurgie mit einer umfangreichen technischen Ausstattung, unter anderem drei modernen Herzkatheter-Messplätzen. Unsere Behandlungsprozesse sind standardisiert an die nationalen und internationalen Leitlinien angepasst, die Teams rund um die Uhr einsatzfähig.“ Professor Janssens betont die besonders gute innerklinische Zusammenarbeit der internistischen und anästhesiologischen Behandlungsteams:  „Das ist nicht selbstverständlich und führt zu einer zusätzlichen Optimierung aller Behandlungsabläufe rund um einen erfolgreich wiederbelebten Patienten.“

Die Etablierung von CACs bedeutet für Rettungsdienste zukünftig, dass alle präklinisch reanimierten Patienten im Anschluss zukünftig nur noch in diesen ausgewiesenen Behandlungszentren versorgt werden sollten. Medizinexperten erwarten, dass die Zahl der Fehltransporte sinkt und die Überlebensrate von Patienten, die außerhalb eines Krankenhauses einen Herzstillstand erleiden, steigt. Mit der Zertifizierung des CAC beweist das SAH erneut seine Rolle als führendes Krankenhaus für die Region.

 

Cardiac Arrest Center

Leitungsgremium:

Professor Dr. med. Uwe Janssens
Ingo-Elmar Maywald

Kontakt

Chefarzt-Sekretariat Innere Medizin
Silke Kim

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