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Luftröhrenschnitt-Workshop im SAH

Der Luftröhrenschnitt (tiefe Kehlkopferöffnung bzw. Koniotomie) ist eine absolute medizinische Notfallmaßnahme, die zwar sehr selten praktiziert wird, aber als letztes geeignetes Mittel in Situationen zum Einsatz kommt, in denen der klassische Atemwegszugang versperrt ist. Der Eingriff stellt eine absolute Rarität dar und geht nicht selten mit Komplikationen einher. „Eine Handlungskompetenz, die dringend trainiert werden sollte“, so Prof. Dr. Guido Michels, Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin im St.-Antonius-Hospital (SAH). „Daher haben wir aktuell in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Franziska Körber von der HNO-Klinik des Uniklinikums Aachen einen Kurs für unsere Mitarbeiter im Haus auf die Beine gestellt. Da die Anatomie des Schweines der des Menschen sehr ähnelt, schulen wir diese Technik am Schweinekehlkopfmodell interdisziplinär und interprofessionell.“ Die Kehlköpfe wurden übrigens dankenswerterweise von einer indestädtischen Fleischerei zur Verfügung gestellt.

„Die Koniotomie bei Erstickungsgefahr sollte jeder Arzt praktiziert haben, damit es im Notfall auch funktioniert“, so Frau Dr. Körber. „Idealerweise sollte man sich frühzeitig mit dem Thema befassen und die Anatomie studieren, damit es im Notfall klappt.“

Bildunterschriften:

Mediziner und Pfleger des SAH üben den Luftröhrenschnitt, eine äußerst seltene Notfallmaßnahme (Foto: SAH/Studio Strauch)

Unser Foto zeigt rechts Dr. Franziska Körber von der HNO-Klinik des Uniklinikums Aachen, links daneben Prof. Dr. Guido Michels, Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin im SAH  mit Teilnehmern des Koniotomiekurses (Foto: SAH/Santosi)